Die Mamanuca-Sommersaison 2025 ist Geschichte – und darüber müssen wir ein paar ernstere Wörter reden. Sorry fürs späte Posting übrigens, ich musste einige Nächte über das schlafen und nachdenken, was jetzt folgt.
Ja, die Saison war sicherlich nicht die einfachste, auch was die Wetterbedingungen anging. Aber es gibt da eine Entwicklung, die mich als langjähriger Mamanuca-Wegbegleiter ratlos zurücklässt: Je mehr sich das Mamanuca in Sachen Ausstattung und den damit verbundenen Möglichkeiten weiterentwickelt, desto mehr geht die Feierkultur der Anfangsjahre verloren. Oder liegt es ’nur‘ am Publikum, oder an einem Übersättigungseffekt über die Jahre?
Das Mamanuca ist eine Open-Air-Location, die so wie sie ist, auch in Städten wie Düsseldorf oder Köln mehr als nur konkurrenzfähig wäre. (Mittlerweile) für alle Wetterwidrigkeiten gerüstet, immer gute Bookings, vom Sound speziell beim End Of The Line-Festival (Void Acoustics) brauchen wir gar nicht erst reden. Viel Platz für tanzende Gäste – offenbar aber mittlerweile zuviel Platz für Gäste, die sich überhaupt nicht für das musikalische Programm interessieren. Ja, auch das sind zahlende Gäste. Aber das Bild was vor allem diese Veranstaltung – und die Juniausgabe vor der Bühne oder jetzt im Zelt abgegeben hat, ist für eine Open-Air-Party gelindegesagt schwer zu verkaufen wenn man auch weiterhin ein musikalisches Programm in dieser Qualität fahren will. Wenn draußen vor dem Zelt unter den Sonnenschirmen und dem Dach dauerhaft und unabhängig davon, wer gerade im Zelt spielt, mehr Leute stehen und sitzen, als im Zelt tanzen, ist das ein Problem.
Die Residents kennen und wissen das, und bleiben ebenso ratlos zurück wie ich und ziehen ihr Ding durch, nicht nur wegen der treuen Stammgäste. Aber was macht das mit einem mehr oder weniger bekannten Gast-DJ, der ja mit einer gewissen oder ungewissen Erwartungshaltung kommt, und dann trotz noch guter Besucherzahlen in einem halbleeren Zelt oder vor einer halbleeren Bühne spielt? Wird der nochmal kommen wollen? Wird deren Booking-Agentur anderen Acts von der Location abraten?
Denkt mal darüber nach: Egal ob ihr mitgefeiert habt oder nicht – ihr habt mit euren Füssen direkten Einfluss auf das, was im Mamanuca stattfindet. Und wie es stattfindet – wenn nur noch eine Strandbar mit Hintergrundberieselung gewünscht wird, wäre die einzige echte wie feste Open-AIr-Partylocation Lüdenscheids schnell Geschichte. Das kann eigentlich niemand wollen.




































































